Qualität - das Ganze ist mehr als die Summe der Teile
Info von Masche24, ihrem Spezialisten für JOCKEY, CALIDA, BURLINGTON, KUNERT,...
Es gibt kein Standardrezept zur Herstellung von Textilien. Ausgehend vom Bestimmungszweck und von der Design-Idee (die sich im Lauf der Jahre wandelt - siehe z.B. die Historie der Unterwäsche ) müssen mehrere Elemente jeweils für sich perfekt ausgeführt sein und zusätzlich optimal aufeineander abgestimmt werden. Optimale Paßform und Optik wird durch eine Balance aus Garn/Stoff, Schnitt und Verarbeitung errreicht:
- Die Garne müssen aus optimalen Naturfasern oder Technofasern oder aus einem Mix in der geeigneten Verspinnung, Zwirnung, Filamentierung, Texturierung und Ausrüstung hergestellt werden, um das geeignete Klimaverhalten, die Elastizität, die Formbeständigkeit, die Hautverträglichkeit usw. möglich zu machen. Ggf. erhalten die Garne Wirk-Zusätze - z.B. Einlagerungen von Silber, die baktriostatische Wirkung aufweisen.
- Der Stoff muß in der optimalen Web- oder Maschentechnik hergestellt werden, um die richtige Weichheit, die Festigkeit, die Quer-/ Längs-Elastizität, die Paßgenauigkeit, den Look und Feel zu erreichen. Für körpernahe Textilien ist Maschenware geeigneter als Webware, da sie höhere Elastizität, Weichheit und angenehme Klimaeigenschaften aufweist.
- Inwischen sind oft zweiflächige Stoffe üblich, die aus unterschiedlichen Fasern gefertigt sind. Die der Haut zugewandte Seite ist dabei z.B. ein reines Synthetikmaterial, das einen raschen Abtransport der Flössigkeit garantiert, während die der Haut abgewandte Schicht je nach Einsatzzweck von Synthetik bis zu reiner Wolle variieren kann und als Schweißpuffer dient. Für die Trageeigenschaften und für die Optik ist die Dichte der Maschen wesentlich. Unsere Socken weisen Teilungen zwischen 6 und 14 Maschen/Zoll (Gauge) auf, unsere Wäsche wird bis 22 Maschen/Zoll gestrickt und gewirkt. Dabei ist das Garn jeweils auf den Verwendungszweck abgestimmt, z.B. extrafein oder flauschig.
- Design und Schnitt ist ein wesentlicher Faktor für optimale Paßform. Auch hier wird moderne Technik eingesetzt. JOCKEY hat z.B. 11.000 Personen mit 3-D-Verfahren gescannt, um Wäschelinien zu entwickeln, die sich auch bei extremer Bewegung optimal an die Körperkonturen angepassen.Die Verarbeitung ist jeweils den Anforderungen der entsprechenden Zonen angepaßt, also beispielsweise nahtlos, mit flachen Nähten oder verstärkt. Auch die Abschlüsse müssen optisch und funktional optimiert sein (z.B. als Softbund mit geeigneter Elastizität).
- Nicht zuletzt müssen auch hochwertige, faser- und stoffgerechte Nachbearbeitungs-Techniken (Schnitt, Walzen, Ketteln, Nähen,...) folgen, um die endgültige Form zu erzeugen mit der richtigen Paßform, der erforderlichen Langlebigkeit usw.
Die Materialien, die Herstellungsverfahren und die Nachbearbeitung müssen exakt aufeinander abgestimmt sein. Hochwertige Textilien sind keineswegs einfach herzustellen, sondern sie sind ähnlich komplex wie das, was wir heute normalerweise als Hightech-Produkte bezeichnen.
Jede Art der Textilien weist typische Besonderheiten in der Herstellungstechnik auf, Beispiele:
- Unsere Maschenwaren meist fully fashioned hergestellt (ein in den 1960er Jahren aufgekommener Begriff). Dabei werden sämtliche Teile schnittgerecht mit geschlossenen Maschen an den Kanten gestrickt oder gewirkt und anschließend gekettelt. Die Randpartien erhalten ihre Form durch Zugeben und Mindern von Maschen. Das Verbinden zweier Kanten einer Maschenware (z. B. Kragen und Rumpfteil eines Pullovers) nennt man Ketteln. Es ist ein aufwendiges aber maschengerechtes, hochelastisches Verfahren, das auch elegant aussieht.
- Pullover werden fully fashioned in Interlock-Strick meist aus 2-fädigem Zwirn hergestellt und sind hochelastisch und formstabil, auch nach vielen Maschinenwäschen. Die formstabil gewirkten Kragen und Ausschnittblenden sind maschengerecht angekettelt. Taschen sind paspelliert. Die rippelastischen Abschlösse sind nahtlos angestrickt.
Bei Strümpfen und Socken sind die Fersen und wenn erforderlich auch die Zehen verstärkt (je nach Einsatzzweck mit dem Korpusmaterial oder mit Poliamid-Corespun-Garn). Die Bündchen sind immer mit hochelastischem Elasthan verstärkt, wobei es keine Farbabweichungen gibt. Die Spitze ist Kettel- oder Rossonaht superfein gearbeitet. - Bei Unterwäsche sind Gesäß und Front doppelt verarbeitet, Nähte und Ausschnitt mit durchgehendem Abdeckband ganz flach verarbeitet und Saumnähte verriegelt. Der Schnitt ist so gewählt, daß im Schrittbereich keine Naht stört. Seamless Wäsche wird rundgestrickt, ohne störende Nähte. Nichts zeichnet sich unter der Kleidung ab, Elastizität bleibt lange erhalten, Beinausschnitt und Bündchen sind hochelastisch.
- Das Argyle-Muster von BURLINGTON wird im aufwendigen Intarsien-Strickverfahren erzeugt und trägt nicht auf. Auf der Vorder- und Rückseite sind die gleichen Farben zu sehen. Die Verbindung der Farbfelder erfolgt nur an der Außenseite der Rhomben. Es gibt keine freiliegenden Fäden und das Material bleibt durchgängig gleichmäßig dünn.
Textilien sind nicht nur aus herstellungstechnischer Sicht interessant und komplex. Es gibt auch eine ganze Menge relevanter Gebrauchs-Merkmale, in denen sich hochwertige und einfache Textilien unterscheiden. Hier eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, Feuchtigkeitsaufnahme,... Weichheit auf der Haut, Allergenfreiheit, Bakterienbalance, keine elektrostatische Aufladung, Griffgefühl, ... Paßform und Schnitt: körpernah, leger,... keine störenden Nähte,... Elastizität, Rücksprunggenauigkeit, Paßgenauigkeit, kein Ausbeulen, ... Wärmeisolation, Luftdurchlässigkeit, Windisolation, ... Pflegeleichtigkeit beim Waschen, Bügeln, Knitterarmut,... edle Optik in Form von Glanz, Maschenbild, Farbe,.... Nähte: kein Verziehen und Verdrehen, flach, ...
Die absolut optimale Bekleidung gibt es nicht. Das Optimum muß für jede Person, für jeden Anlaß und für den Einsatzzweck bestimmt werden. Dabei kann nicht nur ein einziges Kleidungsstück betrachtet werden. Meist tragen wir mehrere Schichten Bekleidung. Komfort und Funktion ergeben sich aus dem Zusammenspiel aller Schichten. Hochwerige Oberbekleidung ohne hochwertige Wäsche kann insgesamt nicht optimal sein - und umgekehrt. Der Gesamtaufbau der Kleidung muß auf Temperatur, Grad der körperlichen Aktivität etc. abgestimmt sein Über Aktivwäsche sollten Sie nur entrechende Pullis, Jacken etc., da andere Materialien den Feutigkeitstransport blockieren können und somit die Wirkung und den Komfort der Aktivwäsche blockieren.
Der Schnitt ist nicht nur modisch wirksam, sondern sollte auch zum Einsatzbereich passen. Bei hoher Bewegungsaktivität gewährleistet eng anliegende Unterwäsche den effektivste Schweißtransport nach außen oder in die darüberliegende Schicht. Trägt man im Sommer nur eine einzige Wäscheschicht, tun weiter geschnittene Shirts, ventilierende gute Dienste. Bei wechselnder Temperaturen oder Bewegungsaktivität erlaubt z.B. ein Polokragen eine breitere Variation der Wärmeleistung.
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